Unterschied zwischen Sardinen und Sardellen
Auseinanderhalten der beiden Namen Sardinen und Sardellen kommt nicht von ungefähr. Beide Namen leiten sich vom lateinischen „sarda“ für Hering her und verweisen auf die Verwandtschaft der beiden Fische aus der Familie der Heringsartigen.
Sardinen und Sardellen…die Unterschiede kurz erklärt
Sardellen werden maximal 15 cm lang. Sardellen haben ein spitzes Maul und sind im Querschnitt eher oval. Die Fische ernähren sich vor allem von Plankton.
Sardinen dagegen sind größer und werden rund 27,5 cm lang. Ihr Körperquerschnitt ist zylindrisch. Sardinen ernähren sich neben Plankton auch von Fischeiern, Larven und kleinen Krebstieren.
Wie fängt man die kleinen Delikatessen?
Sardinen und Sardellen sind tagsüber bei rund 60 Metern Tiefe zu finden. Nachts kommen die Fische dann auf 10 bis 15 Metern Tiefe hoch und somit der Wasseroberfläche näher. Dann werden sie mit Lichtquellen bestrahlt und angelockt, um sie in die Netze zu ködern. Sardinen und Sardellen werden vor allem mit Ringwadennetzen gefangen. In geringerem Ausmass aber auch mit Schlepp- und Stellnetzen.
Sardinen und Sardellen sind beides kleine, ölige Fische, die häufig in der Küche verwendet werden. Obwohl sie sich in vielen Aspekten ähneln, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen ihnen.
Sardinen
1. Beschreibung:
- Grösse: Sardinen sind in der Regel größer als Sardellen und können bis zu 25 cm lang werden.
- Aussehen: Sie haben eine silbrige Färbung mit glänzenden Schuppen.
- Geschmack: Sardinen haben einen milderen und leicht süßlichen Geschmack im Vergleich zu Sardellen.
- Verwendung: Sardinen werden oft ganz in Dosen verpackt und in verschiedenen Saucen (wie Tomatensauce oder Öl) angeboten. Sie können auch gegrillt, gebraten oder in Salaten verwendet werden.
2. Nährstoffe:
- Omega-3-Fettsäuren: Sardinen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die gut für das Herz sind.
- Kalzium: Durch den Verzehr der weichen Gräten sind Sardinen auch eine gute Kalziumquelle.
Sardellen
1. Beschreibung:
- Größe: Sardellen sind kleiner, meist zwischen 10 und 15 cm lang.
- Aussehen: Sie haben einen schlankeren Körper und sind ebenfalls silbrig, aber oft mit dunkleren Streifen entlang ihrer Seiten.
- Geschmack: Sardellen haben einen intensiveren und salzigeren Geschmack. Sie werden oft gesalzen und eingelegt, was ihren Geschmack noch stärker macht.
- Verwendung: Sardellen werden oft als Würzmittel verwendet. Sie finden sich in Dressings (z.B. Caesar-Dressing), Saucen (wie Tapenade), und als Belag auf Pizzen.
2. Nährstoffe:
- Protein: Sardellen sind proteinreich und bieten essentielle Aminosäuren.
- Mineralstoffe: Sie sind auch reich an Eisen und anderen Mineralstoffen.
Zusammenfassung
Merkmal | Sardinen | Sardellen |
---|---|---|
Größe | Größer (bis zu 25 cm) | Kleiner (10-15 cm) |
Aussehen | Silbrig mit glänzenden Schuppen | Schlanker, oft mit dunklen Streifen |
Geschmack | Milder, leicht süßlich | Intensiver, salziger |
Verwendung | In Dosen, gegrillt, gebraten, in Salaten | Als Würzmittel, in Dressings, Saucen, Pizzen |
Nährstoffe | Reich an Omega-3, Kalzium | Proteinreich, reich an Eisen |
Bildliche Darstellung
Die Bilder zeigen die typischen Merkmale und Verwendungsweisen der beiden Fischarten.
Fazit
Obwohl Sardinen und Sardellen beide kleine, ölige Fische sind, unterscheiden sie sich in Größe, Geschmack und typischer Verwendung. Sardinen sind größer und milder im Geschmack, während Sardellen kleiner und intensiver sind, oft als Würzmittel verwendet. Beide bieten wertvolle Nährstoffe und sind vielseitige Zutaten in der Küche.
In verschiedenen Sprachen
Sardine – sardina pilchardus (lat.) – Sardina (span.) – Srdela (serb./croat.) – Sardine/Pilchard (engl.) – Σαρδέλα (gr.) – Sardella (ital.) – Sardinka obecná (cz.)
Sardelle – Engraulis encrasicolus (lat.) – Anchovy (engl.) – Anchois (franz.) – Γαύρος (gr.) – Alice (ital.) – engráulidos (port.) – Hamsi (türk.) – Ansjos (dän.) – Anchoa/Boquerón (span.) – Incun (cro./serb.)