Jakobsmuschel

Jakobsmuschel

Jakobsmuschel oder auch Pilgermuschel  gehören der Gattung der Kammmuscheln lateinisch Pectinidae.Pecten jacobaeus, also die sogenannten Mittelmeer-Pilgermuschel, lebt im Mittelmeer. Das Verbreitungsgebiet der Pecten maximus also der grossen Pilgermuschel reicht vom Norden der Britischen Inseln entlang der gesamten atlantischen Küste bis nach Südportugal runder. Die beiden Pecten-Arten gehören zu den größten und schmackhaftesten essbaren Muscheln.

Wie auch bei der Auster besitzt die Jakobsmuschel einen Schliessmuskel. Da sich die Pilgermuscheln aber auch schwimmend fortbewegen können, ist der Muskelstrang wesentlich stärker als bei der Auster. Die Zeichnung der Schale umfasst 12 bis 17 Rippen. Ausgewachsene Jakobmuscheln sind rund 10 bis 15 cm gross, können aber bis zu 20 cm erreichen, was jedoch eher aussergewöhnlich ist.

Jakobsmuschel

Vorkommen, Fang und Saison

Als bestes Fanggebiete der grossen Muschel gehören Schottland, Frankreich und Irland sicher als erste Wahl. Saison ist von November bis März. Die Muscheln werden jedoch ganzjährig tiefgekühlt angeboten. In Chile werden verwandte Arten der Jakobsmuschel auch in Aquakulturen gezüchtet, und kommen auch als Jakobsmuscheln in den Handel was nicht ganz korrekt ist. Diese müssten streng genommen als Kammmuschel oder Jakobsnüsse bezeichnet werden.

Als «Jakobsmuscheln» dürfen nach Lebensmittelrecht nur Mittelmeer- oder Grosse Pilgermuscheln bezeichnet werden. Sie leben zwischen Grossbritannien und Südportugal.

In Frankreich gibt es vor der normannischen Küste die grössten Kammmuschel Bestände. Der Fischereihafen Port-en-Bessin gilt als einer der bedeutendsten für die Jakobsmuschel. Die Saison dauert von Anfangs Oktober bis Mai. Die Jakobsmuscheln gehören zu den bedrohten Arten und sind deshalb reglementiert und dürfen nur gefischt werden, wenn die Muschel grösser als 11cm ist. Diese Regelung oder besser Vorschrift ist aber auch hinsichtlich Qualität ein Kriterium.

Seit Jahren gibt Streit zwischen den Französischen und britischen Fischern da die Regelung des Fanges unterschiedlich ist und diese schon weit vor dem Oktober auf Pilgermuschelfang gehen können. Es kam schon vor, dass Französische Fischer englische vor der Küste vertrieben, da Sie an die Bestände wollten.

 

Verwendung in der Küche

Frische Muscheln sollten wie bei allen anderen Muscheln verschlossen sein. Zum Öffnen schneidet man mit einem Messer innen an der oberen Schale entlang und klappt dann einfach die flachere Schale nach oben. Die schwarzen Innereien und der Bart werden entfernt. Essbar sind nur der weisse rundliche Muskelstrang zwischen den Klappen – auch Nuss genannt oder im englischen Scalopp  wie auch der orangerote Rogen Das Fleisch besitzt einen nussig süsslichen Gout.

Die Kammmuscheln lässt sich vielseitig zubereiten: Roh als Sushi, gebraten, grilliert oder sautiert. Aber auch pochiert oder überbacken sind die Muscheln ein Genuss.

In der Konserve werden Sie meist vorher in Olivenöl, Tomaten und Weisswein geschmort und dann konserviert. Es gibt aber auch Kreationen wo Sie zu einem Rillettes verarbeitet werden und sich so wunderbar auf ein Baguettes streichen lassen. Ein Auswahl an Jakobsmuschel Konserven finden Sie hier. Vor allem die Spanier an der Nordküste haben die Muschel für sich entdeckt und dosen diese mit kreativen Rezepturen ein. Vor allen die geschmorten Jakobsmuscheln von Real Conserva Espanola erfreuen sich immer höherer Beliebtheit und ist einer unserer beleibtesten Produkte im Muschel Sortiment.

 

Namensursprung und Symbolik

Der Name „Jakobsmuschel“ hat seinen Ursprung im heiligen Jakobus, der als Schutzpatron der Pilger ist. Er erhielt die Jakobsmuschel als Erkennungszeichen und trägt sie in Darstellungen in der Regel entweder am Hut, Mantel oder auf der Tasche. Die Jakobsmuschel bereits im Mittelalter zum Symbol der Pilger, vor allem für die welche den Jakobsweg beschritten.

Die christlichen Pilger im Mittelalters benutzten die Jakobsmuschel  auch zum Wasserschöpfen. Ein Brauch der Jakobspilgern  war es, den Pilgergang 60 km weiter am Cap Finisterre zu unterbrechen, um dort aus dem Meer eine echte Jakobsmuschel zu fischen um Sie dann am Hut oder Tasche zu befestigen und ist so stark mit der  geschichtlichen Wallfahrt nach Santiago de Compostela verbunden.. Die Muschel war viel mehr als nur ein Souvenir, sondern sicherte nach der Rückkehr in die Heimat dem Träger Ansehen, und manch einer liess sich die Muschel ins Grab legen.